»Künstliche Intelligenz braucht Weiterbildung«
Handlungsleitfaden für Betriebsräte
Handlungsleitfaden für Betriebsräte
Wir schreiben das Jahr 2033. Künstliche Intelligenz (KI) ist in vielen Unternehmen selbstverständlich. Klar ist, dass Menschen entscheiden, nicht Maschinen. KI-Systeme entlasten die Beschäftigten von nervtötender Arbeit, übernehmen aber auch komplexe Aufgaben. Weil sich bei KI-Systemen vieles rasch verändert, ist die ständige Qualifizierung Teil des Arbeitsalltags. Die erste Stunde des Arbeitstages gehört der Weiterbildung. Das ist in keinem Betrieb strittig. Alles passiert in der Arbeitszeit und niemand wird außen vor gelassen.
So weit ist die Arbeitswelt allerdings nicht. Klar ist aber, dass sich bei verstärktem Einsatz von KI-Systemen im Betrieb berufliche Weiterbildung ändern muss. Beschäftigte sollten etwa Fehlentscheidungen eines KI-Systems erkennen oder wissen, zu welchem Zweck Daten analysiert werden. KI verlangt neue Qualifikationen von Beschäftigten, aber auch von Betriebsräten.
Der Handlungsleitfaden soll Betriebsräte unterstützen, die Gefahren angemessen einzuschätzen und Weiterbildung mit dem Arbeitgeber zu regeln. Denn mit KI besteht das Risiko, dass Arbeitsplätze abgebaut werden. Drohen Beschäftigte einen Teil ihrer Tätigkeiten zu verlieren, wird es Aufgabe der Betriebsräte sein, für neue Aufgaben Qualifikationsprofile zu entwickeln und Weiterbildung durchzusetzen.
Der Handlungsleitfaden ist Teil des Projekts WIN:A »Wissens- und Innovationsnetzwerk: Arbeitsforschung«, gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF). Die BTQ gehört zu den vier Institutionen, die das Projektkonsortium bilden.