Wie Forschung Betriebs- und Personalrät*innen unterstützen kann
Artikel der BTQ Kassel in der Kongressdokumentation der Gesellschaft für Arbeitswissenschaft
Artikel der BTQ Kassel in der Kongressdokumentation der Gesellschaft für Arbeitswissenschaft
Betriebs- und Personalrät*innen stehen durch Digitalisierung, besonders durch den rasanten Fortschritt bei künstlicher Intelligenz, unter Druck. Die Arbeitsforschung könnte hilfreiche Erkenntnisse liefern. Ziel ist, die Kluft zwischen Wissenschaft und betrieblicher Praxis zu verkleinern. Dazu haben Autor*innen der BTQ Kassel einen Beitrag in der Kongressdokumentation der Gesellschaft für Arbeitswissenschaft veröffentlicht.
Eine neue Software mit KI-Komponenten, ständig neue Updates – für Betriebs- und Personalrät*innen wird es immer schwieriger, die Auswirkungen zu beurteilen und ihre Mitbestimmungs- und Beteiligungsrechte wahrzunehmen. Allerdings wäre es wichtig, die Systeme zu verstehen, um Leistungs- und Verhaltenskontrollen zu verhindern und die Nutzung von Beschäftigtendaten einzugrenzen. Was tun? Die Arbeitsforschung weiß, wie Arbeit menschengrecht zu gestalten ist. Sie könnte die Interessenvertretungen unterstützen. Fragt sich nur: Wie kommen die arbeitswissenschaftlichen Erkenntnisse in die Praxis? Und wie können die Bedarfe und das Wissen von Betriebsräten in der Forschung besser berücksichtigt werden? Darum geht es in dem Aufsatz der BTQ-Autor*innen. Als Teil des Projekts Wissens- und Innovationsnetzwerk: Arbeitsforschung (WIN:A) kennen sie die Aktivitäten arbeitswissenschaftlicher Akteur*innen und als Technologieberater*innen wissen sie um die Probleme in der Praxis. Welche Voraussetzungen nötig sind, wie sie sich den Austausch zwischen Forschung und betrieblicher Praxis vorstellen und welche Rolle Gewerkschaften spielen, darum geht es im Text. Der Artikel mit dem Titel »Was institutionell getrennt ist, muss in der Praxis verbunden werden – Wie sich die Arbeitswissenschaft aufstellen sollte, um die Perspektive betrieblicher Interessenvertretungen nachhaltig zu integrieren« findet sich ab Seite 519. Der Tagungsband des 71. Arbeitswissenschaftlichen Kongresses vom 25. bis 27. März 2025 in Aachen kann hier abgerufen werden.