Warum Menschen Gig-Work schnell wieder beenden
Befragung zu App-basierten Lieferdiensten
Befragung zu App-basierten Lieferdiensten
Foto: Arseny Averyanov auf Unsplash
Die schlechten Arbeitsbedingungen bei App-basierten Lieferdiensten sind bekannt. Nicht bekannt ist, was Menschen bewegt, solche Gig-Jobs anzunehmen und schnell wieder auszusteigen. Das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) hat über 2.300 Fahrer*innen befragt und mit den Aussagen von über 1.000 Hilfsarbeitskräften verglichen.
Warum sie einsteigen, ist schnell aufgezählt: Die Einstiegshürden sind niedrig, die Flexibilität ist hoch und der Job eignet sich als Zusatzverdienst. Denn für den Großteil der Beschäftigten bei Lieferdiensten ist Gig-Work eine Nebenbeschäftigung.
Ein weiteres Ergebnis der Befragung: Jobs bei App-basierten Lieferdiensten sind in der Regel kurzlebig. Meist kündigen die Gig-Worker selbst. Rund 60 Prozent der Gig-Jobs, die durch die Beschäftigten selbst gekündigt wurden, waren nur als vorübergehende Tätigkeit geplant. Gig-Worker kündigen häufiger als Hilfsarbeitskräfte aufgrund unangenehmer Arbeitsbedingungen oder geringer Löhne. Wenn Gig-Worker entlassen werden, liegt das laut eigenen Angaben seltener als bei Hilfsarbeitskräften an betrieblichen Gründen und häufiger an krankheitsbedingten Fehlzeiten oder daran, dass der Arbeitgeber mit ihrer Arbeitsleistung unzufrieden war. So lautet das Fazit der Befragung des IAB. Mehr dazu ist hier zu lesen.