Walter Lochmann:

»Es gilt, unterschiedliche Interessen auszubalancieren.«

Bildung und Beratung — das durchzieht das gesamte Erwerbsleben von Walter Lochmann. Der studierte Pädagoge arbeitete als Bildungsreferent und Berater, leitete verschiedene Bildungs- und Beratungseinrichtungen und die BTQ Kassel in den 1990er-Jahren. 

In den Beratungen war es ihm wichtig, Betriebs- oder Personalräte all das Wissen, Handwerkszeug und Geschick mitzugeben, das nötig ist, um im Sinne der Beschäftigten zu verhandeln. Bei Seminaren wollte er nicht nur der Vermittler von Fachwissen sein. Interessenvertreter*innen sollten ihre Rolle reflektieren: Gehen sie konflikt- oder konsensorientiert an die Sache? Als Co-Manager*innen oder auf Augenhöhe? »Immer ging es darum, die unterschiedlichen Interessen von Geschäftsleitung, Beschäftigten und Betriebs-/Personalräten auszubalancieren.« 

Als Projektleiter für die BTQ in den sozialpartnerschaftlichen Verbundprojekten KomKi und WIN:A zu Künstlicher Intelligenz, Qualifizierung und Arbeitsforschung ist sein gesamtes Repertoire gefragt: Strategien erarbeiten, Koalitionen schmieden, Rollen reflektieren und Interessen ausbalancieren. »Ziel ist, die Interessen von Gewerkschaften und Beschäftigten zu vertreten, aber gleichzeitig ein Projekt mit unterschiedlichen Akteur*innen zum Erfolg zu bringen.«